Es ist noch nicht lange her, da schrieb ich, dass diese Seite keine politische ist. Und doch ist es so, dass dieses Thema eines ist, das uns alle angeht. Unpolitisch zu sein, sich nicht groß um politische Belange zu scheren – das ist auch eine Form von Luxus. Ein Luxus, den wir uns erlauben können, weil wir wissen, dass jedes politische Spektrum in unserem Land noch eines innerhalb der Demokratie ist. Aber diese Demokratie wackelt und ich denke, dass wir in der Pflicht sind, sie zu stabilisieren. Sie zu stärken und uns auf Werte wie Würde, Menschlichkeit und ja, auch Meinungsfreiheit berufen dürfen, sollen, vielleicht sogar müssen.

 

Ja zur Diskussion, nein zur Hetze

Politische Standpunkte dürfen unterschiedlich sein – unbedingt! Trotzdem gibt es auch Grenzen und zwar spätestens da, wo der Mensch seiner Würde beraubt wird. Anderen den Tod wünschen, klare und ausdrückliche Hetze – das ist keine Meinungsfreiheit mehr, sondern Rassismus. Und je lauter dieser wird, umso größer wird die Angst auf allen Seiten missverstanden zu werden. Menschen, die Zukunftsängste haben, trauen sich nicht mehr diese zu äußern. Gleichzeitig zögern viele gegen Hetze aufzustehen, weil sie dann gleich mit dem Gutmenschen-Stempel in eine romantisierte Ecke gestellt werden.

 

Lasst uns unbedingt diskutieren! Lasst uns eine Lösung für all das finden. Aber eine, die nicht Ausgrenzung, Entwürdigung und Hass meint, sondern eine konstruktive, die Ängste und Nöte gleichermaßen wahrnimmt. Gegen Rassismus müssen wir aufstehen und (rechtzeitig!) laut werden. Und wenn es nur mit einem leisen Gruß wie diesem ist. Zumindest das kann jeder tun.

Gedicht gegen Rassismus und Hetze

 

Dürfen wir noch unpolitisch sein?

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