Gedicht persönlich wachsen

Wachsen

Die ganze Welt schreit: „Mach doch mal!“
und find jetzt deinen Weg.
Denn, wer nur zweifelt und nicht kämpft,
der strauchelt, ja der fällt!

 

Wenn du nur willst, dann kommst du hoch
und suchst du Ruhm, Erfolg und Geld,
dann fighte jetzt, hör auf zu zögern,
dann fliegt dir zu, die ganze Welt.

 

Alles ist schrill und schnell und grell
„Ganz egal was, aber fang an!
Tu was, trau dich, auf nach vorn!“
Wer jetzt nicht anfängt, kommt nicht dran.

 

Und diese eine Chance vor dir
glänzt gülden und erschafft die Farce
wenn du’s nicht nutzt, dann sei gewiss:
„Mensch, schau hin, dann war es das!“

 

Und ich ruf „STOPP! Halt das hier an.“
Will nicht nur machen, was ich kann
und will nicht wollen, was ich nicht spür,
ich brauch nen andren Weg dafür.

 

Ich möchte in mir Samen säen,
sie hegen, pflegen, wachsen sehen.
Und nicht gehetzt und übereilt
am schönen Werden vorübergehen-

 

Und ja, vielleicht ist es ja so,
dass Schnelle Langsame auffressen,
dass Gipfelstürmer Gold abräumen,
während ich gegossen und gesessen.

Und doch möcht’ ich das Wachsen spüren,
mich nicht in Hetzerei verlieren,
mich an jedem Schritt erfreuen,
und eben nicht nach Allem gieren –

 

Will nicht nur wachsen, nein gedeihen!
Will Fehler machen, mir verzeihen,
will Atempausen, Wunder spüren,
mich einfach im Moment verlieren.

 

Möchte blühen, wenn die Zeit reif ist,
nicht, wenn ein Anderer bereit ist.
Mich nicht vergleichen, nicht konkurrieren,
einfach nur mein Werden führen.

Gedicht: Wachsen

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