Angaben im Sinne der Barrierefreiheit: Das Hintergrundbild des Gedichtes zeigt eine Hand vor einem See, die ein gelb-grün-goldenes Herbstblatt gegen die Sonne hält. Das Sonnenlicht blitzt durch die Mitte des Blattes hindurch.
Text des Gedichtes:
Trotz der Angst
Die Angst hemmt mich, die Angst bremst mich,
sie wickelt mich in einen festen Kokon,
der innen wie Seide glänzend ist
und von außen ein zum Bersten gespannter Ballon.
Das Zeigen schmerzt mich, das Zeigen hebt mich,
im Wechsel der Gefühle zwischen auf und ab,
wandert mein Blick zwischen Scham und Stolz
über das, was ich nicht bin und das, was ich hab.
Die Unsicherheit lähmt mich, die Unsicherheit treibt mich,
wirft mir einen Schwung Herbstluft mitten ins Licht,
aus der braune und verdorrte Blätter aufstoben
bis sich an einem goldnen das Sonnenlicht bricht.
Das Strahlen zieht mich, das Strahlen nährt mich
eröffnet Horizonte, die noch schemenhaft winken
aber klar und verständlich ins Dickicht reinrufen
du kannst alles haben, hör nur auf zu versinken!